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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 332

1873 - Essen : Bädeker
332 wilde Feigenbäume, so wie solche, die edle Feigen geben, finden sich, wie zu alter Zeit, noch heutigen Tages; der Weinstock giebt noch seine süßen Trauben, Palmen und Cedern geben noch Schatten. Eben so sind noch heutigen Tages die Heuschrecken eine Plage Syriens; die Bienen schwärmen noch über die Blumen dahin; Schlangen schlüpfen durch das Gesträuch; die Nachtigall nistet am Jordan; das bräun- liche Rebhuhn, die Wachtel und die Feldlerche wohnen friedlich in den Feldern Galiläas, die Taube in den Olivenwäldern Beth- lehems. Löwen werden jetzt kaum mehr gefunden, wohl aber Bären, Panther, Füchse und Schakals; der schnellfüßige Hirsch, die schlanke Gazelle und der stattliche Damhirsch weiden in den Wäl- dern, an den Gebirgen; Käme ele durchstreifen mit ihren Reitern oder Führern die Ebenen; die Esel tragen ihre Last; auch das edle Roß ist nicht selten. Rinder, Ziegen und Schafe giebt es noch heute, freilich nicht in der Menge, wie früher, wo sie den Reichthuni der Erz- väter und ihrer Nachkommen bildeten.- Das in alter Zeit so herrliche und üppige Land, von dem es hieß: „es fließt Milch und Honig darin," war anfangs durchs Loos unter die zwölf Stämme Israels vertheilt. Zur Zeit des Heilandes war das ganze Land eingetheilt in Galiäa, Samaria, Judäa und Peräa. Die bekanntesten Städte waren in Galiläa: Bcthsaida, Capharnaum, Nazareth und Cana — in Samaria: Samaria, Sichern und Jezrahel — in Peräa: Bethania — und in Judäa: Jerusalem, Bethel, Emmaus, Gaza, Jaffa (Joppe), Jericho, Silo und Bethlehem. Vom Ölberg aus genießt man eine schöne Aussicht auf die 'Stadt Jerusalem, welche zu Jesu Zeiten in ihrer größten Pracht und Herr- lichkeit dastand, und von 150,000, an hohen Festen bei dem ungeheuren Zuflusse der Juden aus allen Ländern von über 1,000,000 Menschen bewohnt war. 70 Jahre n. Chr. Geb. wurde Jerusalem von den Römern zerstört und 48 Jahre hienach von dem römischen Kaiser Hadrian wieder aufgebaut. Eine vom Sultan Solimán 1534 er- baute Mauer umgiebt das jetzige Jerusalem mit seinen engen Straßen und seinen unregelmäßig gebauten Häusern. Die Kirche des h. Grabes besteht eigentlich aus drei, aber durch ein Dach mit einander verbun- denen Kirchen. — Die Stadt hat jetzt nur gegen 20,000 Einwohner, unter denen 5000 Christen und ungefähr 8000 Juden sich befinden. In ganz Palästina leben jetzt Juden, Araber, Griechen, Tür- ken, Franken (so nennt man alle in der Türkei sich aufhaltende Europäer), durch einander. Der Handel ist nichts weniger als lebhaft; es fehlt an Landstraßen, regelmäßigen Posten, an Verpflegung der Reisenden, selbst an Brücken. Kunst und Wissenschaft werden beinahe gar nicht ge- pflegt. Die Handwerke treibt man noch wie in den ältesten Zeiten. Überall ist an die Stelle des frühern regern Lebens Öde und Erstar- rung getreten. Nur prachtvolle Trümmer erinnern an die versunkene Herrlichkeit der Vorzeit.

2. Nr. 22 - S. 2

1904 - Breslau : Hirt
2 § 2. Phönizier. § 3. Babylonier und Assyrer. Wanderung der Israeliten. Als die Hyksos vertrieben worden waren, kamen einheimische Fürsten zur Regierung, welche die Israeliten mit schwerer Arbeit drückten, bis diese um 1500 von Moses weggeführt wurden. Der wichtigste aus der Reihe der neuen Könige war Ramses der Große, der gewaltige Kriegszüge bis nach Syrien unter- nahm und im Lande großartige Bauten aufführte. — Pharao Necho ließ um 600 v. Chr. Afrika umsegeln. Der letzte König. Psammenit wurde..525 vom Perserkönig Kambyses bei Pelnsium geschlagen und verlor Thron und Leben. Ägypten wurde persische Provinz. 8 2. Phönizier. Zwischen der Küste des Mittelmeeres und dem waldreichen Libanon, nörd- lich von Palästina, wohnten die Phönizier. Die Küste war reich an aus- gezeichneten Häfen, an denen blühende Städte lagen; die wichtigsten derselben waren Sidon und Tyrus, wo um 1000 v. Chr. Salomos Freund Hiram herrschte. Reger Gewerbfleiß führte die Phönizier zu mancherlei Erfindungen, wie die des Glases und der Purpurfärberei. Auch waren sie Meister in der Weberei, Metallbearbeitung und dem Bergbau. Ihnen schreibt man die Er- findung der Buchstabenschrift zu. — Die günstige Lage ihres Landes trieb sie zur Schiffahrt, und so waren sie im Altertume das, was die Engländer in unserer Zeit sind, das wichtigste Handel und Seefahrt treibende Volk der Welt. Ihre eigenen Erzeugnisse, wie die Ägyptens und des östlichen Asiens tauschten sie ein gegen Silber und Gold in Spanien, Zinn in England; sie standen im Verkehr mit der fernen Ostseeküste, woher sie den Bernstein (Elektron) eintauschten, der dem Golde gleichgeachtet wurde. Zur Förderung ihres Handels gründeten sie viele Kolonien auf den Inseln des Mittelmeeres, in Spanien und an der Nordküste Afrikas. Hier erblühte bald die wichtigste derselben, Karthago, die sich aber vom Mutterlande frei machte. § 3. Babylonier und Assyrer. 1. Das Land. In dem Gebiete des Euphrat und des Tigris entstanden schon in der ältesten Zeit zwei Reiche, Babylonien (Sinear) und Assyrien. Jenes wurde durch Überschwemmungen des Euphrat und durch zahlreiche Wasser- bauten (s. Ägypten) zu einem überaus fruchtbaren Lande, in dem 2—300facher Ertrag den Änbau lohnte. Assyrien war ein Bergland, weniger fruchtbar, aber reich an üppigen Weideplätzen. 2. Zwischen den beiden Reichen, deren Hauptstädte Babylon am unteren Euphrat und Ninive am mittleren Tigris waren, bestanden fortwährende Kämpfe, aus denen um 850 v. Chr. Assyrien siegreich hervorging. Damals beherrschten die Assyrer nicht bloß Babylonien, sondern auch ganz Vorder- asien. — Unter den assyrischen Königen sind die bekanntesten Salmanassar Iv. und Sargon, der 722 die Israeliten in die assyrische Gefangenschaft führte. Sargons Sohn, Sanherib unterwarf um 700 auch das Reich Juda, konnte Jerusalem jedoch nicht erobern. (2. Könige 18 u. 19). — Inzwischen waren die Meder mächtig geworden. Sie verbanden sich mit den Babyloniern und eroberten 606 das in Verfall geratene „Assyrien. Ninive wurde zerstört. — Die Keilinschriften, welche man in den Überresten Ninives gefunden hat, berichten weder etwas von Ninus und Semiramis, den angeblichen Gründern des Reiches, noch von Sardanapal, dem letzten Könige Assyriens, der sich selbst mit seinen Schätzen verbrannt haben soll. 3. An die Stelle des assyrischen trat nun das babylonische Weltreich. Sein gewaltigster Herrscher war Nebukadnezar. Er führte 586 die Inden in die babylonische Gefangenschaft. Tyrus fiel ihm zur Beute, und den König von Ägypten besiegte er. Aber schon unter feinem Nachfolger Naboned (Bel- sazar) ging Babylonien unter, indem der Perserkönig Cyrus 538 durch das

3. Nr. 22 - S. 72

1904 - Breslau : Hirt
72 Arabien. §§ 81-82. Samaria (in der Mitte) und Judäa (im ©.). Galiläa ist ein grasreiches Hochland; es trügt den Kleinen Hermon und den Berg Tabor. In Samaria liegt das Gebirge Ephraim mit den Bergen Ebal und Garizim. Vom Gebirge Ephraim zieht sich nach N.w. der höhlenreiche, schön be- waldete Gebirgszug des Karmel bis ins Meer. Nördlich von diesem liegt die Ebene Jesreel, in welcher der Kison zum Mittell. Meere fließt. In: S.o. wird diese Ebene vom Gebirge Gilboa begrenzt. Mit dem Gebirge Ephraim hängt im S. das an Höhlen reiche Gebirge Inda zu- sammen. Einzelne Teile dieses Hochlandes sind grasreiche, aber unbewohnte und unangebaute Flächen, Wüsten genannt (z. B. Wiiste Siph und Engeddi). Am Mittelmeer zieht sich eine sehr fruchtbare Tiefebene hin, die nach S. immer breiter wird (Ebene Saron und Sephela). — e. Das Ostjordan- land bildet im nördl. Teile eine Hochebene, welche Spuren ehemaliger vulkanischer Tätigkeit zeigt. Das Gebirge Hauran im O. dieser Hochebene trägt hohe Basaltkegel. Südt. vom Hieromax zieht sich das Gebirge Gilead hin, das reich an Höhlen und Klüften ist. In der Nähe des Toten Meeres liegt das Gebirge Pisga mit dem Berge Nebo und weiter im S. das Gebirge Abarim. — f. Josna und die andern Kundschafter schildern Palästina als das Land, wo Milch und Honig fließt; es muß demnach früher sehr fruchtbar gewesen sein. Die dichteste Bevölkerung hatte es unter David und Salomo. Gegenwärtig aber ist es mit Aus- nahme der Küste verödet und entvölkert, selbst in seinen fruchtbaren, Teilen, wie der Ebene von Jericho; doch gibt es Orangen-, Granaten-, Öl- und Feigenbäume, Wein und Dattelpalmen. Jetzt hat es etwa 1 Mill. E., die der Mehrzahl nach Araber, demnächst Juden sind. g. Städte Palästinas: Jerusalem, auf mehreren Bergen erbaut, von etwas über 00000 Mohammedanern, Juden und Christen bewohnt. Im O. der Stadt fließt der Bach Kidron. Auf dem Berge Moriah erhob sich einst der Tempel, jetzt steht hier eine prächtige Moschee. Auf dem Berge Akra befindet sich die Kirche des heiligen Grabes, die von Christen aller Völker und Konfessionen verehrt wird. Östlich von Jerusalem liegt der Ölberg. Auf dem Gipfel desselben steht die Himmelfahrtskirche. Am Westfuße des Ölbergs liegt Gethsemane mit uralten Ölbäumen. Bethlehem, 7000 E., ein freund- licher Flecken, mit einer prächtigen Kirche an der Gebnrtsstätte des Heilandes. Die jetzigen Bewohner sind fast sämtlich Christen. Hebron, 8000 E. Von den Philisterstädten hat sich Gaza am besten erhalten. Jafa, jetzt die wichtigste Handelsstadt an der Küste. Sichern (jetzt Näbulns) zwischen den Bergen Ebal und Garizim. Nazareth, ein kleines Städtchen mit einer schönen Kirche. Kana, Nain, Samaria, Jericho sind nur noch als Dörfer vorhanden. Kap er na um liegt in Trümmern. Akka (im Alter- tum Akko oder Ptolemais), einst starke Festung an der Nordgrenze von Palästina. Aufgaben. 1. Weiche Orte Palästinas stnd dir fönst noch aus der Gibt. Geschichte bekannt? 2. Weiche geschichtlichen Tatsachen knüpfen sich an Jerusalem, Bethlehem, Jericho, Rain, Gana, Gapernaum? 3. Woran erinnert dich der tsterg Nebo, das Ge- birge Garmel, die Cbene Jesreel? § 82. Arabien (fast sechsmal so groß als das Deutsche Reich), eine wasserarme Hochebene (1300 m hoch). Etwa 4/5 des Landes sind zum An- bau nicht geeignet, denn sie bilden Wüsten, die nur zur Regenzeit etwas Gras hervorbringen und dann von Nomaden mit ihren Viehherden durch-

4. Nr. 22 - S. 1

1904 - Breslau : Hirt
F. Birls Aealiendià N". ih. Abriß der alten Geschichte von H. -Sieber. 8 1. Ägypter. 1. Das Land der Ägypter, Ägypten, liegt im Nordosten von Afrika. Es ist nur wenige Meilen breit, von Felsengebirgen und Wüsten eingeschlossen und wird seiner ganzen Länge nach vom Nil durchströmt, dem das Land seine Fruchtbarkeit verdankt. Im September überflutet der Nil seine User, so daß Dörfer und Städte wie Inseln aus der Flut hervorragen. Nach seinem Zurücktritt hinterläßt er einen äußerst fruchtbaren Schlamm, in welchem das Getreide hundertfältigen Ertrag bot, so daß Ägypten die Kornkammer der alten Welt genannt wurde. 2. Das Volk der Ägypter hielt sich von aller Welt abgeschlossen, war ernst und streng und teilte sich in mehrere Stände oder Kasten, die nicht allzustreng voneinander geschieden waren, aber doch so, daß der Sohn meist dem Berufe des Vaters folgte. Es gab eine Priester-, eine Krieger-, eine Ackerbauer-, eine Handwerker- und eine Hirtenkaste. An der Spitze des Staates stand ein König, der den Titel Pharao, d. h. Sohn des Sonnengottes Ra, führte und unumschränkt regierte. Neben dem Ra oder Ammon verehrten die Ägypter noch viele andere Götter, deren Eigenschaften sie in vielen Tieren wiederzufinden meinten; daher wurden z. B. Krokodile, Katzen, Ibisse und andere Tiere göttlich verehrt, am meisten der Stier Apis, welcher dem guten Gotteosiris geheiligt war. Dieser Gott wurde von dem bösen Gotte Typhon, der verheerenden Sommerglut, getötet und von seiner Gemahlin Isis, d. i. die Erdgöttin, solange gesucht, bis Horus, d. i. das wiedererstehende Jahr, den Typhon besiegte. — Die Ägypter glaubten an eine Fortdauer der Seele nach dem Tode. Sie meinten, diese wandere zu ihrer Läuterung in Tierleiber und kehre erst nach einigen 1000 Jahren in den Leib zurück. Darum sorgte man für lange Dauer der Leichen, indem man sie mit kostbaren Harzen ein- balsamierte und so unverweslich machte (Mumien). 3. Die Bauwerke der Ägypter sind noch heute bewundernswert. Die Pyramiden sind ungeheure Steinbauten, die nur schmale Gänge und enge Grabkammern enthalten zur Aufnahme der Mumien von Königen. Die größte Pyramide ist höher als der Cölner Dom; an ihr haben 100000 Menschen 40 Jahre lang gearbeitet. — Jede ägyptische Stadt besaß in Felsen gehauene Grabkammern (Katakomben) zur Aufnahme der Mumien. Großartige Tempelruinen sind in der Nähe des alten Theben (Luksor). Die zu den Tempeln führenden Wege waren mit Obelisken besetzt, das sind bis 30 m hohe. aus einem Stück gearbeitete und polierte Spitzsäulen. Diese, sowie die Wände der Grabkammern sind bedeckt mit einer Bilderschrift (Hieroglyphen), die nur den Priestern bekannt war. — Wie in der Baukunst leisteten die Ägypter Hervorragendes in der Sternkunde, der Medizin, der Mathematik, auch fertigten sie aus Byssus und Baumwolle kostbare Gewebe und aus den Blättern der Papyrusstaude Papier. — .. 4. Geschichte. Die älteste Hauptstadt war Memphis, vom König Me nés ge- gründet um 4000 v. Chr. Die Nachfolger desselben erbauten die größten Pyramiden und legten den See Möris an, der die Bewässerung des Landes regelte. Um 2000 wurde Ägypten durch ein asiatisches Hirtenvolk, die Hyksos, unterworfen, die 600 Jahre herrschten, ohne aber das Leben der Ägypter zu ändern. In diese Zeit fällt die Ein- F. Hirts Realienbuch. Nr. 10. 8. Auflage. N. R. 1

5. Nr. 22 - S. 3

1904 - Breslau : Hirt
§ 4. Perser. § 5. Die Griechen. 3 Bett des abgeleiteten Euphrat in die Stadt eindrang, während der König eben ein schwelgerisches Mahl hielt. (Heine: Belsazar.) 4. Die Bildung der Assyrer und Babylonier stand der der Ägypter wenig nach. Großartig waren die Hauptstädte, Ninive und Babylon, die durch gewaltig hohe und breite Mauern geschützt wurden. In Babylon erhob sich der über 200 in hohe Belus- tempel. Die prächtige Königsburg und die „hängenden Gärten" wurden den Wunder- werken der alten Welt zugezählt. Bon all dieser Herrlichkeit sind nur noch Schutt- und Trümmerhaufen übrig. Der Gottesdienst war ein Dienst der Gestirne, daher die Priester in der Sternkunde Bedeutendes leisteten. Der oberste Gott war Bel, der Herr des Himmels, der Schöpfer der Menschen. Mylitta, die Mondgöttin, wurde durch allerlei Ausschweifungen verehrt. — Babylon war ein Haupthandelsplatz, wo die Waren des fernen Indien gegen die Erzeugnisse des Kunstfleißes des eigenen Landes eingetauscht wurden; solche waren: feine Wollen- und Leinengewebe, oft kostbar gefärbt, wohlriechende Wasser und Salben. § 4. Perser. 1. Abstammung und Jugend des Cyrus. Die Perser standen lange Zeit unter der Herrschaft der Meder, deren letzter König Astyages hieß. Diesem träumte einst, wie die Sage erzählt, seine Tochter Mandane gösse Wasser aus, und ganz Asien werde davon überschwemmt. Die Traumdeuter (Magier) legten ihm den Traum so aus, daß ein Sohn der Mandane über ganz Asien herrschen werde. Astyages verheiratete darum seine Tochter mit Kambyses, einem Perser, die damals gering geachtet wurden. Als Mandane dann einen Sohn gebar, sollte ihn des Königs Vertrauter, Harpagus, töten; doch dieser übergab das Kind einem Hirten, der es als seinen Sohn aufzog. Der so Gerettete ward Cyrus geheißen und wuchs zu einem kräftigen Knaben heran. Einst erwählten ihn seine Gespielen zum Könige; als solcher ließ er den Sohn eines edlen Meders hart züchtigen. Der Vater dieses Knaben brachte Cyrus vor den König, und dieser erkannte seinen Enkel an der Ähnlichkeit mit Mandane. Astyages schenkte Cyrus das Leben; aber an Harpagus nahm er furchtbare Rache, in- dem er ihm dessen eigenen Sohn gebraten vorsetzte, wodurch er sich den Harpagus zum Todfeinde machte. Harpagus reizte den zum Manne herangewachsenen Cyrus zur Empörung. Dieser sammelte die Perser um sich und zog gegen seinen Großvater, welcher Harpagus an die Spitze des modischen Heeres gestellt' hatte. Harpagus ging zu Cyrus über. Astyages wurde vom Throne gestoßen, aber von Cyrus milde behandelt. 2. Cyrus breitete bald feine Herrschaft weiter aus. Erbesiegte den reichen König Krösus von Lydien, dessen Reich bis an den Halys reichte, nahm seine Hauptstadt Sardes ein und schickte ihn auf den Scheiterhaufen. Schon auf diesem stehend, rief Krösus aus: „O Solon, Solon, Solon!" Cyrus hieß ihn herabsteigen und fragte ihn nach der Bedeutung dieses Ausrufes. Da erzählte ihm Krösus, daß ihm einst der weise Athener Solon, dem er seine großen Schätze ge- zeigt hatte, gesagt habe: „Kein Mensch ist vor seinem Tode glücklich zu preisen!" Die Wahrheit dieses Wortes hatte Krösus jetzt erkannt; aber auch auf Cyrus machte das- selbe einen solchen Eindruck, daß er Krösus begnadigte und als Freund bei sich behielt. Darauf eroberte Cyrus Babylon (s. § 3, 3) und erlaubte den gefangenen Juden 536 die Rückkehr in die Heimat. — Als er sein Reich gegen Norden ausbreiten wollte, geriet er in Krieg mit den wilden Masfageten, von denen er erschlagen wurde (529). 3. Sein grausamer Nachfolger Kambyses eroberte Ägypten. Diesem folgte Darius Hystaspis, der ganz Vorderasien unterwarf und den Griechen gefährlich wurde (s. § 6, 3). § 5. Die Griechen. A. Das Land und seine Bewohner. 1. Griechenland ist die östlichste der 3 südlichen Halbinseln Europas. Tiefe Meereseinschnitte und Gebirge gliedern das Land in Nord-, Mittel und Südgriecheitland. I*

6. Nr. 23 - S. 72

1904 - Breslau : Hirt
72 Arabien. §§ 81-82. Samarla (in der Mitte) und Judäa (im S.). Galiläa ist ein grasreiches Hochland; es trägt den Kleinen Hermon und den Berg Tabor. In Samarla liegt das Gebirge Ephraim mit den Bergen Ebal und Garizim. Vom Gebirge Ephraim zieht sich nach N.w. der höhlenreiche, schön be- waldete Gebirgszug des Karmel bis ins Meer. Nördlich von diesem liegt die Ebene Jesreel, in welcher der Kison zum Mittell. Meere fließt. Im S.o. wird diese Ebene vom Gebirge Gilboa begrenzt. Mit dem Gebirge Ephraim hängt im S. das an Höhlen reiche Gebirge Inda zu- sammen. Einzelne Teile dieses Hochlandes sind grasreiche, aber unbewohnte und unangebaute Flächen, Wüsten genannt (z. B. Wiiste Siph itub Engeddi). Am Mittelmeer zieht sich eine sehr fruchtbare Tiefebene hin, die nach S. immer breiter wird (Ebene Saron und Sephela). — e. Das Ostjordan- land bildet im nördl. Teile eine Hochebene, welche Spuren ehemaliger vulkanischer Tätigkeit zeigt. Das Gebirge Hauran im O. dieser Hochebene trägt hohe Basaltkegel. Südl. vom Hieromax zieht sich das Gebirge Gilead hin, das reich an Höhlen und Klüften ist. In der Nähe des Toten Meeres liegt das Gebirge Pisga mit dem Berge Nebo und weiter im S. das Gebirge Abarim. — f. Josna und die andern Kundschafter schildern Palästina als das Land, wo Milch und Honig fließt; es muß demnach früher sehr fruchtbar gewesen sein. Die dichteste Bevölkerung hatte es unter David und Salomo. Gegenwärtig aber ist es mit Aus- nahme der Küste verödet und entvölkert, selbst in seinen fruchtbaren, Teilen, wie der Ebene von Jericho; doch gibt es Orangen-, Granaten-, Öl- und Feigenbäume, Wein und Dattelpalmen. Jetzt hat es etwa 1 Mill. E., die der Mehrzahl nach Araber, demnächst Juden sind. g. Städte Palästinas: Jerusalem, auf mehreren Bergen erbaut, von etwas über 60000 Mohammedanern, Inden und Christen bewohnt. Im O. der Stadt fließt der Bach Kidron. Auf dem Berge Moriah erhob sich einst der Tempel, jetzt steht hier eine prächtige Moschee. Auf dem Berge Akra befindet sich die Kirche des heiligen Grabes, die von Christen aller Völker und Konfessionen verehrt wird. Östlich von Jerusalem liegt der Ölberg. Auf den: Gipfel desselben steht die Himmelfahrtskirche. Am Westfuße des Ölbergs liegt Gethsemane mit uralten Ölbäumen. Bethlehem, 7000 E., ein freund- licher Flecken, mit einer prächtigen Kirche an der Gebnrtsstätte des Heilandes. Die jetzigen Bewohner sind fast sämtlich Christen. Hebron, 8000 E. Von den Philisterstädten hat sich Gaza am besten erhalten. Jafa, jetzt die wichtigste Handelsstadt an der Küste. Sichern (jetzt Nabulus) zwischen den Bergen Ebal und Garizim. Nazareth, ein kleines Städtchen mit einer schönen Kirche. Kana, Na in, Sam aria, Jericho sind nur noch als Dörfer vorhanden. Kape'rnaum liegt in Trümmern. Akka (im Alter- tun: Akko oder Ptolemais), einst starke Festung an der Nordgrenze von Palästina. Aufgaben. 1. Welche Orte Palästinas find dir fönst noch aus der Gibt. Gefchichte bekannt? 2. Welche geschichtlichen Tatfachen knüpfen stch au Jerusalem, Bethlehem, Jericho, Ilain, Gana, Gapernaum? 3. Woran erinnert dich der Gerg Nebo, das Ge- birge Garmel, die Cbene Jesreel? § 82. Arabien (fast sechsmal so groß als das Deutsche Reich), eine wasserarme Hochebene (1300 m hoch). Etwa 4/5 des Landes sind zum An- bau nicht geeignet, denn sie bilden Wüsten, die nur zur Regenzeit etwas Gras hervorbringen und dann von Nomaden mit ihren Viehherden durch-

7. Nr. 23 - S. 2

1904 - Breslau : Hirt
§ 2. Phönizier. § 3. Babylonier und Assyrer. Wanderung der Israeliten. Als die Hyksos vertrieben worden waren, kamen einheimische Fürsten zur Regierung, welche die Israeliten mit schwerer Arbeit drückten, bis diese um 1500 von Moses weggeführt wurden. Der wichtigste aus der Reihe der neuen Könige war Ramses der Große, der gewaltige Kriegszüge bis nach Syrien unter- nahm und im Lande großartige Bauten aufführte. — Pharao Necho ließ um 600 v. Chr. Afrika umsegeln. Der letzte König. Psammenit. wurde„525 vom Perserkönig Kambyses bei Pelnsium geschlagen und verlor Thron und Leben. Ägypten wurde persische Provinz. 8 2. Phönizier. Zwischen der Küste des Mittelmeeres und dem waldreichen Libanon, nörd- lich von Palästina, wohnten die Phönizier. Die Küste war reich an aus- gezeichneten Häfen, an denen blühende Städte lagen; die wichtigsten derselben waren Sidon und Tyrus, wo um 1000 v. Chr. Salomos Freund Hirain herrschte. Reger Gewerbfleiß führte die Phönizier zu mancherlei Erfindungen, wie die des Glases und der Purpurfärberei. Auch waren sie Meister in der Weberei, Metallbearbeitung und dem Bergbau. Ihnen schreibt man die Er- findung der Buchstabenschrift zu. — Die günstige Lage ihres Landes trieb sie zur Schiffahrt, und so waren sie im Altertume das, was die Engländer in unserer Zeit sind, das wichtigste Handel und Seefahrt treibende Volk der Welt. Ihre eigenen Erzeugnisse, wie die Ägyptens und des östlichen Asiens tauschten sie ein gegen Silber und Gold in Spanien, Zinn in England; sie standen im Verkehr mit der fernen Ostseeküste, woher sie den Bernstein (Elektron) eintauschten, der dem Golde gleichgeachtet wurde. Zur Förderung ihres Handels gründeten sie viele Kolonien auf den Inseln des Mittelmeeres, in Spanien und an der Nordküste Afrikas. Hier erblühte bald die wichtigste derselben, Karthago, die sich aber vom Mutterlande frei machte. 8 3. Babylonier und Affyrer. 1. Das Land. In dem Gebiete des Euphrat und des Tigris entstanden schon in der ältesten Zeit zwei Reiche, Babylonien (Sinear) und Assyrien. Jenes wurde durch Überschwemmungen des Euphrat und durch zahlreiche Wasser- bauten (s. Ägypten) zu einem überaus fruchtbaren Lande, in dem 2—300facher Ertrag den Änbau lohnte. Assyrien war ein Bergland, weniger fruchtbar, aber reich an üppigen Weideplätzen. 2. Zwischen den beiden Reichen, deren Hauptstädte Babylon am unteren Euphrat und Ninive am mittleren Tigris waren, bestanden fortwährende Kämpfe, aus denen um 850 v. Chr. Assyrien siegreich hervorging. Damals beherrschten die Assyrer nicht bloß Babylonien, sondern auch ganz Vorder- asien. — Unter den assyrischen Königen sind die bekanntesten Salmanassar Iv. und Sargon, der 722 die Israeliten in die assyrische Gefangenschaft führte. Sargons Sohn, Sanherib unterwarf um 700 auch das Reich Juda, konnte Jerusalem jedoch nicht erobern. (2. Könige 18 u. 19). — Inzwischen waren die Meder mächtig geworden. Sie verbanden sich mit den Babyloniern und eroberten 606 das in Verfall geratene Assyrien. Ninive wurde zerstört. — Die Keilinschriften, welche man in den Überresten Ninives gesunden hat, berichten weder etwas von Ninus und Semiramis. den angeblichen Gründern des Reiches, noch von Sardanapal, dem letzten Könige Assyriens, der sich selbst mit seinen Schätzen verbrannt haben soll. 3. An die Stelle des assyrischen trat nun das babylonische Weltreich. Sein gewaltigster Herrscher war Nebukadnezar. Er führte 586 die Juden in die babylonische Gefangenschaft. Tyrus fiel ihm zur Beute, und den König von Ägypten besiegte er. Aber schon unter feinem Nachfolger Naboned (Bel- sazar) ging Babylonien unter, indem der Perserkönig Cyrus 538 durch das

8. Nr. 23 - S. 3

1904 - Breslau : Hirt
§ 4. Perser. § 5. Die Griechen. 3 Bett des abgeleiteten Euphrat in die Stadt eindrang, während der König eben ein schwelgerisches Mahl hielt. (Heine: Belsazar.) 4. Die Bildung der Assyrer und Babylonier band der der Ägypter wenig nach. Großartig waren die Hauptstädte, Ninive und Babylon, die durch gewaltig hohe und breite Mauern geschützt wurden. In Babylon erhob sich der über 200 m hohe Belus- tempel. Die prächtige Königsburg und die „hängenden Gärten" wurden den Wunder- werken der alten Welt zugezählt. Bon all dieser Herrlichkeit sind nur noch Schutt- und Trümmerhaufen übrig. Der Gottesdienst war ein Dienst der Gestirne, daher die Priester in der Sternkunde Bedeutendes leisteten. Der oberste Gott war Bel, der Herr des Himmels, der Schöpfer der Menschen. Mylitta, die Mondgöttin, wurde durch allerlei Ausschweifungen verehrt. — Babylon war ein Haupthandelsplatz, wo die Waren des fernen Indien gegen die Erzeugnisse des Kunstfleißes des eigenen Landes eingetauscht wurden; solche waren: feine Wollen- und Leinengewebe, oft kostbar gefärbt, wohlriechende Wasser und Salben. § 4 Perser. 1. Abstammung und Jugend des Cyrus. Die Perser standen lange Zeit unter der Herrschaft der Meder, deren letzter König Astyages hieß. Diesem träumte einst, wie die Sage erzählt, seine Tochter Mandane gösse Wasser aus, und ganz Asien werde davon überschwemmt. Die Traumdeuter (Magier) legten ihm den Traum so aus, daß ein Sohn der Mandane über ganz Asien herrschen werde. Astyages verheiratete darum seine Tochter mit Kambyses, einem Perser, die damals gering geachtet wurden. Als Mandane dann einen Sohn gebar, sollte ihn des Königs Vertrauter, Harpagus, töten; doch dieser übergab das Kind einem Hirten, der es als seinen Sohn auszog. Der so Gerettete ward Cyrus geheißen und wuchs zu einem kräftigen Knaben heran. Einst erwählten ihn seine Gespielen zum Könige; als solcher ließ er den Sohn eines edlen Meders hart züchtigen. Der Vater dieses Knaben brachte Cyrus vor den König, und dieser erkannte seinen Enkel an der Ähnlichkeit mit Mandane. Astyages schenkte Cyrus das Leben; aber an Harpagus nahm er furchtbare Rache, in- dem er ihm dessen eigenen Sohn gebraten vorsetzte, wodurch er sich den Harpagus zum Todfeinde machte. Harpagus reizte den zum Manne herangewachsenen Cyrus zur Empörung. Dieser sammelte die Perser um sich und zog gegen seinen Großvater, welcher Harpagus an die Spitze des medischen Heeres gestellt' hatte. Harpagus ging zu Cyrus über. Astyages wurde vom Throne gestoßen, aber von Cyrus milde behandelt. 2. Cyrus breitete bald seine Herrschaft weiter aus. Erbesiegte den reichen König Krösus von Lydien, dessen Reich bis an den Halys reichte, nahm seine Hauptstadt Sardes ein und schickte ihn auf den Scheiterhaufen. Schon auf diesem stehend, rief Krösus aus: „O Solon, Solon, Solon!" Cyrus hieß ihn herabsteigen und fragte ihn nach der Bedeutung dieses Ausrufes. Da erzählte ihm Krösus, daß ihm einst der weise Athener Solon, dem er seine großen Schätze ge- zeigt hatte, gesagt habe: „Kein Mensch ist vor seinem Tode glücklich zu preisen!" Die Wahrheit dieses Wortes hatte Krösus jetzt erkannt; aber auch auf Cyrus machte das- selbe einen solchen Eindruck, daß er Krösus begnadigte und als Freund bei sich behielt. Darauf eroberte Cyrus Babylon (s. § 3, 3) und erlaubte den gefangenen Juden 536 die Rückkehr in die Heimat. — Als er sein Reich gegen Norden ausbreiten wollte, geriet er in Krieg mit den wilden Massagcten, von denen er erschlagen wurde (529). 3. Sein grausamer Nachfolger Kambyses eroberte Ägypten. Diesem folgte Darius Hystaspis, der ganz Vorderasien unterwarf und den Griechen gefährlich wurde (s. § 6, 3). § 5. Die Griechen. A. Das Land und seine Bewohner. 1. Griechenland ist die östlichste der 3 südlichen Halbinseln Europas. Tiefe Meereseinschnitte und Gebirge gliedern das Land in Nord-, Mittel und Südgriechenland. 4

9. Realienbuch - S. 89

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 89 Linst wurde das Wasser durch Kanäle und Schöpfräder über weite Flächen des Landes geleitet, verliefen später die Wasser wieder, so wurden die Felder bestellt, und bald glichen sie einem Garten, in dem Reis, Gerste und Weizen üppig gediehen und Dattelhaine reiche Ernten gewährten. Infolge der Fruchtbarkeit des Lodens und der günstigen Lage Inesopotamiens an dem Handelswege von Kleinasien und Syrien nach Persien und Nrabien entstanden hier zahlreiche, große Städte. Im Norden lag am Tigris das sagenreiche Ninive, und wo sich die beiden Flüsse nähern, blühte .am Luphrat das mächtige Babylon. Durch den wachsenden Wohlstand verweichlichten aber die Bewohner. Kriege entvölkerten und verödeten das Land,- die Bewässerungsanlagen verfielen, und die Städte wurden zerstört. Zur Zeit Karls des Großen kam unter der Herrschaft der arabischen Kalifen (der Nachfolger Mohammeds) noch einmal eine Blüte- zeit für Mesopotamien. Bagdad galt damals als größte (angeblich 2 Mill.), glänzendste und reichste Stadt der Erde. Nls aber später das Land von den Türken erobert wurde, verfiel es immer mehr,- gegenwärtig hat Bagdad nur noch etwa l 45 Ooo Einwohner. Im oberen Mesopotamien ist jetzt Mosul (61; Musselinzeug) die einzige Stadt von Bedeutung,- es liegt am Tigris in der Nähe der Nuinen von Ninive. — vielleicht kommt in unsrer Zeit das Land durch den Bau einer Eisenbahn zu neuer Blüte. Eine deutsche Gesellschaft läßt jetzt nämlich die Bahn, die von Skutari aus Kleinasien durchquert, über Mosul und Bagdad bis zum persischen Meerbusen weiterführen (Vagdadbahn). Die Fahrzeit von Europa nach Indien und Gstasien wird dadurch stark abgekürzt werden. 6. Syrien. 1. Vodengeftatt. wandern wir vom mittleren Euphrat nach Westen, so ge- langen wir in die Syrisch-Nrabische wüste. Diese öde Hochfläche erreicht am Nande eines tiefen Längstales, das zum Teil vom Jordan durchflossen wird, ihr Ende. Jenseit des Tales setzt sich das Hochland fort. Es wird von Kalkgebirgen durchzogen, deren höchste Erhebung der Libanon (3100 m) ist. haben wir auch diese Landschaft durchschritten, so stehen wir an ihrem terrassenartigen Hbf alle zu einem schmalen, tiefliegenden Küstenstriche, der vom Mittelmeer bespült wird. Diese Landschaften bilden zusammen Syrien, das den Türken gehört. 2. Küstenland. Die im Winter vom Mittelmeere kommenden Wolken stoßen gegen den westlichen Band des Hochlandes. Deshalb find der Küstenstrich, sowie die angrenzen- den Stufenländer gut bewässert und, da ein warmes Klima herrscht, auch fruchtbar. Die bestbebauten Gegenden liegen am Nbhange des Libanon. Wein, Baumwolle, Neis, sowie Oliven, Grangen, Zitronen und Feigen gedeihen hier in üppiger Fülle. Das Küstenland war daher schon in alten Zeiten dicht bevölkert, während die im Süden wohnenden Philister nur Ackerbau trieben, zogen die Phönizier im Norden besonders als Schiffer und Kaufleute auf das Meer hinaus. Ihre wichtigsten Städte waren Tyrus und Sidon. Da aber eine Meeresströmung von der Nilmündung her große Zandmassen nach Nordosten führt, sind diese einst so wertvollen Häfen gegenwärtig versandet. Die ein- zigen hafenorte, die heute noch einige Bedeutung haben, sind I a f a (21) und B ei rut (119). 3. Libanon und Iveftjordanland. Der Libanon (d. h. weißes Gebirge wegen seines Kalksteins) war im Altertum von mächtigen Zedernwäldern bedeckt (Salomos Tempelbau!). Seitdem die Türken aber das Land besitzen, sind die Wal- dungen abgeholzt und nicht wieder aufgeforstet worden. Das Gebirge besteht aus zwei parallelen Bergzügen, einem westlichen, dem eigentlichen Libanon, und einem öst-
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